1230/31 | Gründung des Klosters Marienfließ durch Johann Gans zu Putlitz. Ausstattung mit 60 Hufen Land (1 Hufe = 16,8 ha). |
1256 | Urkunde über die Marienfließer Blutreliquie (wahrscheinlich Ende des 13.Jahrhunderts entstandene Fälschung). |
1274 | Größte Schenkung an das Kloster durch die mecklenburgischen Fürsten von Werle. |
1369 | Urkundliche Erwähnung der Blutreliquie, die in einer geschmückten Nische im Chorraum aufbewahrt wurde, vor der ein ewiges Licht brannte. |
1499 | Marienfließ gilt als vermögend und gewährt der Familie Gans zu Putlitz Kredit. |
1539 | Übertritt des brandenburgischen Kurfürsten Joachim II. zur neuen lutherischen Lehre. Kloster und Stifte des Landes werden säkularisiert. Umwandlung in ein evangelisches Damenstift. Die Stiftsgüter gelangen an den Kurfürsten, der diese 1550 wahrscheinlich an die Edlen Herren Gans zu Putlitz verpfändet. |
1544 | Der lutherische Pfarrer Johann Mesenmeyer (Henning Meinemeier) wird nach Marienfließ berufen. Er stirbt 1570. |
1552 | Vertrag zwischen dem Stift Marienfließ und den Edlen Herren Gans zu Putlitz über die Einrichtung eines eigenständigen Kloster-Herrschaftsbereichs im Nordteil der Herrschaft Putlitz. Die Edlen Herren Gans zu Putlitz garantieren die Besitzungen des Stifts. Im Gegenzug erkennt Marienfließ die Edlen Herren Gans zu Putlitz als ihre Obrigkeit an. |
1618 -1648 | 30jähriger Krieg. Die durch die Prignitz ziehenden Söldnerheere verwüsten die Herrschaft Putlitz und zerstören das Kloster. Die Konventualinnen verlassen das Stift. Die Kirche bleibt unzerstört. |
Ab 1650 | Rückkehr der Stiftsdamen nach Marienfließ und Wiederaufbau der Stiftsgebäude. |
1679 | Streit zwischen dem Stift und den Edlen Herren Gans zu Putlitz über die Besetzung der Pfarrstelle. |
1690 | 200 Seelen leben in Marienfließ. |
1783 | Neue Statuten regeln die Angelegenheiten des Stifts verbindlich. Bedingung für die Aufnahme im Stift ist ein tugendhafter, gottesfürchtiger und untadeliger Lebenswandel, das Bekenntnis zur Augsburger Konfession und adliges Herkommen. |
19./20. Jh. | Die Leitung des Stifts obliegt einer Oberin und dem Stiftskapitel. |
1945 | Ruhesitz für kirchliche Mitarbeiter. |
1946 | Enteignung von 205 ha Acker, 22 ha Wiesen und 750 ha Wald im Zuge der sog. Demokratischen Bodenreform. |
1950 | Feierabendheim im Haus 10. |
1958 | Eintragung des Stiftsgeländes für das Evangelische Stift Marienfließ im Grundbuch. |
1978 | Diakon Bernd Menze wird Stiftsleiter. |
1992 | Förderkreis des Evangelischen Stifts Marienfließ auf Initiative von Prof. Dr. Gisbert Gans Edler Herr zu Putlitz gegründet. Das St. Elisabeth-Stift weiht ein modernes Altenpflegeheim auf dem Gelände des Stifts ein. |
Ab 1992 | Umfangreiche Projekte zur Unterstützung des Stifts werden durch den Förderkreis umgesetzt, u.a. Restaurierung Kirche, Kircheneinrichtung und im Altenpflegeheim. |
2020 | Priorin und Prior Almut und Helmut Kautz begründen den Quellort Marienfließ. |